EMDR-Trauma-Therapie I Heilpraxis für Psychotherapie in München I Ivana Schuster

EMDR-Therapie

So gut wie jeder von uns hat im Leben bereits Momente erlebt, die als extrem belastend oder sogar lebensbedrohlich wahrgenommen wurden und größten Stress auslösten.

Das können unbewusste Erinnerungen aus der frühen Kindheit oder ganz bewusste Erinnerungen im Erwachsenenalter sein.

Ein Trauma ist immer ein schmerzhaftes Ereignis, das nahezu jeden Menschen überwältigt.

Es kann sich jedoch auch um ein weniger belastendes, aber prägendes Erlebnis handeln, das von der einzelnen Person nachhaltig als seelische Belastung erlebt wird.

EMDR

  • Was heißt EMDR?

    EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing (Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen). Sie ist eine neurowissenschaftliche, hochwirksame Methode der ganzheitlichen Traumatherapie. Ursprünglich entwickelt durch Dr. Francine Shapiro zur Behandlung von Traumafolgestörungen, erzielt sie auch bei geringeren seelischen Belastungen sehr gute Ergebnisse.

    Zahlreiche Forschungsergebnisse belegen, dass sich fast 80 Prozent der Klienten bereits nach wenigen Sitzungen deutlich entlastet fühlen.

    EMDR-Trauma-Therapie I Neurowissenschaftliche Traumamethode I Heilpraxis für Psychotherapie in München I Ivana Schuster
  • Wobei kann EMDR helfen?

    • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

    • Belastende Lebenserfahrungen und persönliche Lebenskrisen

    • Starke Trauer nach Verlusterlebnissen

    • Folgen von Bindungstraumatisierungen

    • Depressionen und Angststörungen

    • Erschöpfungszustände

    • Psychosomatische Beschwerden und unklare Körpersymptome

    • Chronische Schmerzen ohne medizinischen Befund

    EMDR-Trauma-Therapie bei psychischen Störungen I Heilpraxis für Psychotherapie in München I Ivana Schuster
  • Was ist das Ziel einer EMDR-Therapie?

    Das Ziel der Therapie ist es, das ursprüngliche Trauma aufzuspüren und dort mit EMDR auf eine Weise zu verarbeiten, dass die vorher dissoziierten Trauma-Erinnerungen neu transformiert werden. Wenn es gelingt, die Ursprungssituation mit EMDR zu verarbeiten, kann ein „neues, geheiltes inneres Kind“ seinen Platz in unserem Erwachsenen-Ich einnehmen und so unser Denken, Fühlen und Handeln nachhaltig zum Positiven hin verändern. Hierzu biete ich Ihnen in meinen Räumlichkeiten einen sicheren und geschützten Rahmen, in dem Sie das Tempo angeben.

    EMDR-Trauma-Therapie I  Wirksamkeit I geheiltes inneres Kind I Heilpraxis für Psychotherapie I Ivana Schuster

Wie wirkt EMDR ?

Der entlastende Effekt von Augenbewegungen nach links und rechts ist vergleichbar mit den REM-Phasen (Rapid Eye Movement) im Traumschlaf. Die Augenbewegungen oder alternativ abwechselndes beidseitiges Tippen an den Knien oder Handflächen (Tapping) haben beim EMDR eine emotionsregulierende Funktion der neuronalen Netzwerke des präfrontalen Cortex.

Die durch das Trauma entstandene Blockade, die das Weiterleiten und Verarbeiten der Gefühle zwischen den beiden Gehirnhälften verhindert, wird durch die Links-Rechts-Stimulierung des Gehirns sanft gelöst. Schrittweise kehren die isoliert abgespeicherten Teile der Erinnerung (Gedanken, Emotionen, Körperreaktionen und Sinneseindrücke) ins Bewusstsein zurück und formen sich wieder zu einer ganzheitlichen Erinnerung.

​Im Zentrum des therapeutischen Verarbeitungsprozesses steht die Nachverarbeitung Ihrer belastenden Erinnerung. Währenddessen fahren Sie sprichwörtlich nochmals aus sicherer Distanz an dem belastenden Geschehen vorbei. Dadurch verblassen von Sitzung zu Sitzung die belastenden Situationen.

Dr. Shapiro verglich dies mit einer

“Zugreise: Die Patientinnen und Patienten fahren noch einmal an dem Geschehen vorbei – aber aus sicherer Distanz und in Begleitung ihrer Therapeutinnen bzw. Therapeuten. Im weiteren Verlauf der Sitzung verblasst die belastende Erinnerung Stück für Stück und die Symptome des Traumas werden aufgelöst. Die Patienten lernen, mit den alten traumatischen Erinnerungen und Gedanken umzugehen und können eine neue, angemessenere Perspektive auf das Geschehen entwickeln.“ (Zitat von EMDRIA)

Es geht somit nicht darum, das Trauma noch einmal zu durchleben, sondern neue Erfahrungen und einen anderen Blick darauf zu gewinnen sowie eigene Ressourcen zu erkennen und zu nutzen.

Diese Neuverarbeitung (Reprocessing) bewirkt, dass das traumatische Erlebnis zwar noch existiert, in der Erinnerung aber nicht mehr ständig präsent ist, sodass viele Betroffene nach einigen EMDR-Sitzungen sagen können: „Ich weiß, es ist geschehen. Es war schlimm! Aber es ist nun vorbei.“

Das Gehirn erkennt das Trauma als Teil der Vergangenheit und Ängste können hierdurch desensibilisiert – also verringert – und neu verarbeitet werden. Negative Glaubenssätze, die mit dem Erlebnis in Verbindung stehen („ich bin hilflos“) können positiv umstrukturiert werden („ich kann mich wehren“). Außerdem kommt es dank der Bildung von Ressourcen, die in der ursprünglichen Situation fehlten, zur seelischen Entlastung und zur Selbstregulierung.

Der Psychiater Jochen Peichl hat sich viel mit den Folgen frühkindlicher Traumatisierungen beschäftigt. In seinem Buch „Jedes Ich ist viele Teile“ (Kösel Verlag, 2010, S. 20) schreibt er zu diesem Thema:

“In vielen von uns gibt es kindlich gebliebene Teile, innere Stimmen, innere Kinder, die sich nichts mehr wünschen, als dass das Tagebuch unseres Lebens noch mal umgeschrieben werden könnte. Was wir hierbei aktiv tun können ist, die Vergangenheit aus der Perspektive der Gegenwart neu zu bewerten.”

Wann ist EMDR sinnvoll?

Während der Therapiesitzung setzen Sie sich aktiv mit Ihrem Trauma oder traumatischen Erlebnis auseinander. Man spricht hier auch von Exposition. Damit eine beschleunigte Verarbeitung des Traumas gelingen kann, ist es unabdingbar, dass Sie sich in einem psychisch und physisch stabilen Gesundheitszustand befinden. EMDR kann nur erfolgreich sein, wenn Sie körperlich und geistig belastbar sind. Positive Veränderungen sind für unser Gehirn nur möglich, wenn wir uns ausgeglichen und sicher fühlen. Erst danach kann der Verarbeitungsprozess der belastenden Erinnerungen eingeleitet werden.

Wie bei jeder guten Traumatherapie ist die persönliche Stabilität die Voraussetzung dafür in die Traumverarbeitung überzugehen. Es gibt 3 Phasen der Traumatherapie:

Stabilisierungsphase: Aktivierung von Ressourcen, um sich während der Verarbeitung mit de an die Oberfläche dringenden Erinnerungen auseinandersetzen und die aufkommenden Gefühle verkraften zu können. Auch hierbei kann ich Ihnen helfen.

Verarbeitungsphase: Verarbeitung des traumatischen Erlebnisses mithilfe von EMDR sowie anderen traumaorientierten Psychotherapiemethoden

Integrationsphase: Integration des Traumas in die lebensgeschichtliche Biografie als Teil der eigenen Vergangenheit

Lassen Sie uns gerne gemeinsam besprechen, ob EMDR zum aktuellen Zeitpunkt die richtige Methode für Sie ist.

Gerne verwende ich auch die Technik des EMDR in Verbindung mit der systemischen BGT (Bild-, Gestalt- und Traumatherapie) für belastende Ereignisse aus der frühen Kindheit oder dem Babyalter, an die wir uns normalerweise nicht erinnern können.

Auch hier kann EMDR die Selbstheilungskräfte aktivieren und die Verarbeitung beschleunigen.